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Stabsübergabe bei der Tonet AG

Stabsübergabe bei der Tonet AG

Stabsübergabe bei der Tonet AG

Bürowechsel bedeutet Führungswechsel

Nach 39 Jahren zurück in sein erstes Büro: Rico Tonet hat seinen Platz als operativer Chef geräumt und per 1. Mai dieses Jahres seinem ältesten Sohn Flavio überlassen. Dieser will die Verjüngung nicht nur in der Geschäftsleitung, sondern auf allen Ebenen sicht- und spürbar machen sowie weiteres Wachstum ermöglichen.

Der Umzug von Rico Tonet, seines Zeichens noch Verwaltungsratspräsident des Familienunternehmens, führte ihn zwar nur ein paar Schritte über den Korridor. Aber es ist insofern ein symbolträchtiger Akt, als er nun in seinem „neuen alten“ Büro sitzt. „Das war mein erster Arbeitsplatz, als ich 1983 in die Firma meines Vaters eintrat“, blickt Vater Rico zurück. Mit seinem Sohn Flavio hingegen schaltet und waltet seit wenigen Monaten also ein Vertreter der dritten Generation und trägt neu die Verantwortung für das operative Geschäft. Dieser tritt das Erbe mit Respekt an und zeigt sich beeindruckt vom Unternehmen, das sein Vater aufgebaut hat, insbesondere vom Tonet-Team und dessen enormem Fachwissen. Tonet ist eine Institution bei Schreinereien, Möbel- und Küchenbauern, Fensterfirmen und überhaupt der gesamten Holz verarbeitenden Branche.

Auf dem Erreichten aufbauen
Flavio Tonet ist jedoch nicht ins kalte Wasser gesprungen. Während zweier Jahre konnte der 30-Jährige, der bereits in seinen Schulferien im Lager mitangepackt hatte, die Unternehmensstrukturen und die Menschen dahinter kennenlernen, die Produkte und ihre Anwendungen sowie den Markt für Holzoberflächen. „Mir ist bewusst geworden, wie vielseitig unsere Angebotspalette eigentlich ist. Mir ist aber auch bewusst geworden, dass wir zu wenig über diese Vielfalt sprechen“, resümiert er. Das will er ändern. Hingegen stellt Flavio Tonet mit Nachdruck klar, dass er nicht gekommen ist, um alles auf den Kopf zu stellen. Und dass die Pflege der Mitarbeitenden und der von allen geschätzte familiäre Umgang untereinander auch für ihn oberste Priorität hat. „Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen“, sagt er unmissverständlich. Das sei auch rechtlich sichergestellt, ergänzt er, und meint damit die Besitzverhältnisse.

Familiär und frisch
Die ersten Massnahmen während seiner Einarbeitungszeit galten dem Erscheinungsbild und dem Marketing. So stellen aufmerksame Beobachter fest, dass gewisse Räumlichkeiten, die Website und andere Kommunikationsmittel in neuer Frische daherkommen. Ein wichtiges Anliegen für den neuen Chef ist auch die Digitalisierung: iPads statt Rüstscheine im Lager, Mischchargen online verwalten, viel weniger Dokumente ausdrucken, den Webshop weiterentwickeln – dies nur einige der Projekte, die zum Teil bereits angelaufen sind. Des Weiteren will Tonet noch stärker auf Ökologie setzen. Hier hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren schon wichtige Weichen gestellt.

Kompetenzzentrum Holzoberfläche
Das tönt nach einigen guten Vorsätzen, aber wo bleiben dabei die Kunden? „Diese kommen schon jetzt und künftig noch viel mehr in den Genuss von Schulungen, in denen wir unser Know-how vermitteln“, verspricht Flavio Tonet. Das geht so weit, dass ein neues topmodernes Schulungszentrum geplant ist. „Wir warten nur auf den richtigen Moment“, lässt Flavio Tonet durchblicken und damit keine Zweifel an seiner Zielstrebigkeit und seinem Unternehmergeist aufkommen, den er offensichtlich von seinem Vater geerbt hat.